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Vertriebsprofi und Einstein

Sehr geehrte Damen und Herren,

Zugegeben – eine Geschichte, die nicht aus verlässlichen Quellen stammt, aber wir wollen Sie Ihnen nicht vorenthalten…

Ein Verkäufer sitzt im Flugzeug neben Albert Einstein auf dem Flug nach Amerika. Nach dem Start kommen beide ins Gespräch. Einstein, der die Zunft des Verkaufens eher kritisch betrachtet, interessiert sich dennoch für das was er tut und er ist sehr neugierig.

Der Verkäufer erzählt ein wenig aus seiner Branche und von seinem letzten erfolgreichen Deal, da fragt ihn Einstein, ob er Lust hätte ein kleines Spiel mit ihm zu spielen.

„Passen Sie auf, es ist ganz einfach. Ich stelle Ihnen eine Frage, wenn Sie die Antwort nicht kennen, geben Sie mir 5 Dollar. Danach stellen Sie mir eine Frage. Wenn ich die Antwort nicht kenne, gebe ich Ihnen 500 Dollar!“
Der Verkäufer denkt nicht lange nach, das ist ein guter Deal: „Alles klar.“

Also fängt Einstein an: „Wie lautet die genaue Entfernung von der Erde zum Mond?“
Der Verkäufer überlegt kurz, schüttelt den Kopf und zieht 5 Dollar aus seiner Tasche: „Eine gute Frage Herr Einstein, ich muss gestehen, dass ich die Antwort nicht weiß.“
Einstein nimmt die 5 Dollar, jetzt stellt der Verkäufer seine Frage: „Was geht auf einen Berg mit drei Beinen und kommt anschließend mit vier Beinen wieder herunter?“

Einstein überlegt, er legt seine große Stirn in Falten, murmelt mathematische und physikalische Formeln vor sich hin. Lange denkt er darüber nach, doch sein ganzes Wissen hilft ihm nichts.
Nach einer Weile schließlich gibt er sich geschlagen. „Ich weiß es wirklich nicht, hier sind Ihre 500 Dollar. Doch bevor wir die nächste Frage stellen, bitte sagen Sie mir: Was ist es, das mit drei Beinen den Berg herauf geht und mit vier wieder herunterkommt? Was ist es denn?“
Der Verkäufer zuckt mit den Achseln, greift in seine Tasche und gibt ihm 5 Dollar.

Die Konklusion dieser Geschichte:
In Verhandlungen kommt es oft mehr auf Kreativität und Einfallsreichtum an, als auf blankes Wissen. Es ist wichtig, sich auf Situationen spontan einstellen zu können, die Vorteile zu erkennen und sich danach zu richten. So kann man seine Gegner überraschen und ihnen den Vorteil nehmen.

Ihr Alexander Verweyen

Der König, der Krieger und die Zielscheibe

Sehr geehrte Damen und Herren,

Es gab diesen großen König, einen unerschrockenen Krieger, der stolz und guten Mutes war unbesiegbar zu sein. Eines Tages sah er auf der Jagd etwas, das ihm seine Zuversicht nahm.

Der König starrte auf einen Pfeil, der genau im Zentrum einer winzig kleinen Zielscheibe steckte, welche auf einen Baum aufgemalt war. Er wusste aus seiner Ausbildungszeit, dass ein solcher Schuss extrem schwierig war und er nie einen solch perfekten Pfeil schießen könnte, da war er sich sicher.

„Wer war das?“, frage der König verunsichert. Es überkam ihn eine Angst, dass sich der Schütze irgendwo verborgen halten könnte und vielleicht gerade auf ihn zielen würde. Mit solch einer Fähigkeit würde er ihn von großer Distanz mühelos treffen können.

Zurück im Palast, sendete der eingeschüchterte König einen ganzen Trupp aus, um diesen Krieger aufzuspüren. Die Männer gaben sich alle Mühe und durchsuchten den gesamten Wald, doch sie entdeckten keine Spur von dem Unbekannten.

Am nächsten Morgen sollte es noch schlimmer kommen. Der König entdeckte wieder einen großen Pfeil, der im Zentrum einer winzigen Zielscheibe steckte, diesmal mitten im königlichen Park. Nach kurzer Suche fanden sich zahlreiche weitere Minizielscheiben mit einem Pfeilloch exakt in der Mitte.

Der König bekam noch mehr Panik und ließ überall im Land Aushänge anbringen, auf denen eine große Belohnung für die Ergreifung des Schützen ausgesetzt wurde.

Der Verdächtige blieb leider unauffindbar und schon bald litt das gekrönte Haupt unter schlaflosen Nächten und Appetitlosigkeit. Es konnte ihn nichts mehr erheitern und seine Tage wurden trüb und furchtsam, so wurde er krank und schwach.

Seine Untertanen waren in großer Sorge und suchten weiter nach dem potentiellen Attentäter. Das Schicksal war dem König gnädig und der unbekannte Pfeilschütze wurde gefasst. Es war ein sechsjähriger Junge, der nur mit einer kurzen Hose bekleidet und einem kleinen Bogen in der Hand vor dem König stand.

„DU bist derjenige, der die Pfeile mitten ins Zentrum dieser winzigen Zielscheiben schoss?“, fragte staunend und ungläubig der König und man konnte förmlich den schweren Stein hören, der ihm vom Herzen fiel.

„Ja“, antwortete der Junge knapp.

„Wie hast du es geschafft die Pfeile immer wieder exakt in die Mitte der Zielscheibe zu platzieren?“

„Oh, das war ganz einfach. Ich habe zuerst den Pfeil abgeschossen. Wenn er im Baum steckte, bin ich hingegangen und habe die Zielscheibe drum herum gemalt.“

Da sollen die ganze Angst und die sorgenvollen Tage umsonst gewesen sein? So ein Drama wegen eines sechsjährigen Jungen mit Pfeil, Bogen und Farbeimer? Was dem Regenten im Nachhinein sicher lächerlich vorkommen musste, war im Moment der gefühlten Bedrohung eine reale Gefahr für ihn. Es zeigt doch ganz deutlich etwas, das wir immer wieder erleben: wir machen uns Riesensorgen über Dinge, die dann gar nicht passieren, haben uns aber dadurch Lebensfreude und Energie geraubt und kostbare Zeit vergeudet.

Eine gesunde Geisteshaltung mit Vertrauen und Hoffnung auf das Gute können beflügeln und inneren Frieden schaffen, klingt das nicht verlockend?

Es grüßt sie sehr herzlich

Ihr Alexander Verweyen

 

Die Strategie der Ruderer

Sehr geehrte Damen und Herren,

Wir befinden uns im Hochleistungs-Rudersport. Der Tag des Wettkampfs ist gekommen. Die favorisierten Teams sind beide voller Zuversicht und Motivation.

Das Rennen gewinnt das weiße Team. Es siegt deutlich mit einem Abstand von 50 Metern.

Das blaue Team ist völlig niedergeschlagen von der Niederlage. Sie geben dennoch nicht auf und wollen ihr ganzes Konzept nochmal überdenken. Ein Stab von mehreren Beobachtern soll nun die Situation genau analysieren und die Unterschiede der Teams herausarbeiten. Nach wochenlanger Recherche und Analyse finden die Betrachter den Vorteil des weißen Teams: Es hat sieben Ruderer und einen Kapitän.

Daraufhin erarbeitet das Management den perfekten Plan: Das blaue Team änderte seine Teamstruktur und hat nun sieben Kapitäne und einen Ruderer.

Das nächste Rennen kommt und wieder gewinnt das weiße Team, diesmal mit einem Abstand von 100 Metern.

Bei dem blauen Team wird es nun ernst: Das Management sucht nach externer Hilfe und bittet einen Berater die Daten genau zu untersuchen um eine bessere Strategie zu finden.

Nach eingehender Recherche kommen die Berater auf die finale Antwort und sprechen eine deutliche Empfehlung aus: Die Struktur des blauen Teams muss geändert werden! Es werden vier Kapitäne ernannt, geführt von 2 Managern. Diese berichten dem Senior Direktor, der somit den indirekten Kontakt zu dem einen Ruderer hat. Um die Arbeit des Ruderers zu verbessern, wird ein nicht-monetäres Belohnungsschema eingeführt.

Das nächste Rennen kommt und wieder gewinnt das weiße Team um 100 Meter.

Sofort wird der Ruderer aufgrund seiner schlechten Leistung gefeuert. Die Kapitäne, die Manager und der Direktor erhalten einen Bonus, da sie eine starke Führung und Motivation gezeigt haben und als Anreiz, um nächstes Jahr einen besseren Ruderer zu finden.

Die Beratungsfirma stellt fest, dass die Strategie noch verbessert werden kann: Derzeit entwickelt das blaue Team ein neues Boot, das Rudern wird nach Indien ausgelagert

Es bleibt abzuwarten, ob diese Strategie nun den erhofften Erfolg bringt… Was aber deutlich wird – und das zeigt diese kleine Geschichte – es hat selten geholfen nach dem Gegner zu schielen und nicht bei sich und seinen eigenen Strategien zu bleiben. Wahrscheinlich hätte es dem blauen Team am meisten geholfen, wenn sie einfach mehr trainiert hätten und sich auf den Rat von echten Spezialisten verlassen hätten.

Erfolg ist eben doch sehr oft das Ergebnis von harter Arbeit, Training und großer Anstrengung, und das nicht nur beim Sport.

Es grüßt Sie sehr herzlich,

Ihr Alexander Verweyen


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Himmel oder Hölle?

Sehr geehrte Damen und Herren,

eine Personalmanagerin hat einen tragischen Unfall und verliert ihr Leben.
Ihre Seele erreicht den Himmel, wo sie freundlich von einem Pförtner begrüßt wird:

„Bevor wir Sie hier aufnehmen können müssen wir entscheiden, was wir mit Ihnen machen sollen, wir sind noch unsicher
„Ja, ich verstehe“, sagt die Frau, „aber können Sie mich nicht einfach reinlassen?“
„Das würde ich schon gerne machen“, sagt der freundliche Herr an der Pforte, „Ich habe Order von ganz oben, wir sollen Sie zur Probe je einen Tag im Himmel und einen in der Hölle verbringen lassen, um dann Ihre Wahl zu treffen, wo Sie für alle Ewigkeit bleiben wollen.“
„Momentan würde ich den Himmel wohl vorziehen“
, sagt die Managerin. „Entschuldigen Sie bitte, wir haben unsere Regeln, sagt der himmlische Mitarbeiter und schickt sie zum Fahrstuhl nach unten.

Die Lifttüren öffnen sich und sie tritt auf einen wunderschönen Golfplatz heraus, im Hintergrund ein herrliches Clubhaus, viele Freunde und ehemalige Führungskräfte, alle sehr glücklich und gut gekleidet kommen auf sie zu und umarmen und küssen sie und freuen sich sie zu sehen, um über alte Zeiten zu plaudern.
Nachdem die Besucherin eine perfekte Runde Golf gespielt und danach ein wunderbares, schmackhaftes Essen genossen hat, trifft sie auch noch auf den Teufel, der erstaunlicherweise sehr freundlich und charmant ist und sie verlebt einen unvergesslichen Abend tanzend und beschwingt.
Als es viel zu schnell Zeit zum Gehen ist, schüttelt ihr noch jeder die Hand und winkt zum Abschied, während sie auf dem Weg zum Fahrstuhl nach oben ist. Dort angekommen wird sie wieder freundlich in Empfang genommen und ihr mitgeteilt, dass jetzt noch der Probetag im Himmel auf sie wartet.
So verbringt sie die nächsten 24 Stunden auf den Wolken liegend mit Harfe spielen und Gesang, was auch recht angenehm ist und ihr keine Anstrengung abverlangt.
Zurück an der Pforte muss sie nun die Entscheidung treffen. „Ich hatte oben im Himmel eine gute und ruhige Zeit, aber in der Hölle war mehr los – ich entscheide mich für die Hölle!
So fährt sie wieder abwärts. Als sich die Türen öffnen steht sie vor einer öden, mit Müll und Dreck bedeckten Landschaft. Ihre Freunde und Bekannten sind in Lumpen gekleidet und sammeln den Unrat auf. Der Teufel nähert sich und legt seinen Arm um sie.
„Ich verstehe das nicht“, stammelt die HR Managerin, „als ich das erste Mal hier war, habe ich das Paradies erlebt, alles war wunderbar, die Menschen, die Umgebung, einfach alles… Jetzt ist alles nur noch triste, voll Müll und trauriger Leute.“
Der Teufel lächelt milde und sagt: „Gestern haben wir Sie angeworben, heute gehören Sie zum Personal…“

Was so natürlich aus dem Reich der Phantasiegeschichten kommt, soll mit einem Augenzwinkern zeigen, wie es manchmal in der Realität aussehen kann. Dinge und Umstände geschönt darzustellen kann am Ende nur Unzufriedenheit und Frust auslösen, am besten fährt man immer noch mit der Wahrheit, sowohl beim Mitarbeiter als auch beim Kunden.

Es grüßt Sie sehr herzlich

Ihr Alexander Verweyen


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Smarter Gedankensprung?

Sehr geehrte Damen und Herren,

Der Landwirt Franz möchte mit seinem Bauernhof endlich in die Gewinnzone kommen, also kauft er eine sehr gute Milchkuh, die einen hohen Ertrag verspricht. Den Kaufpreis zahlt er gleich und die Lieferung wird für den nächsten Tag vereinbart.

Leider kommt es anders: Das Tier sei über Nacht verstorben, bedauert der Viehzüchter.

„Kein Problem“, sagt Franz. „Dann gib mir doch einfach mein Geld zurück.“ Der Verkäufer zuckt mit den Schultern und erklärt entschuldigend, dass er das Geld leider nicht mehr habe, da er dringende Anschaffungen tätigen musste.

Nach kurzer Überlegung entgegnet der Landwirt: „Dann gib mir wenigstens die tote Kuh, ich werde sie verlosen.“ Der Züchter ist verwirrt: „Du kannst doch keine tote Kuh verlosen!“ „Doch“, sagt der clevere Franz, „ich erzähle einfach keinem, dass sie schon tot ist.“

Nach einiger Zeit laufen sich die beiden Männer zufällig wieder über den Weg. Dem Viehzüchter fallen sofort die feinen Schuhe und der augenscheinlich neue Mantel des Landwirts auf.

„Und?“, fragt er neugierig, „wie ist es mit deiner Verlosung gelaufen?“ Franz grinst: „Sehr gut! Ich habe mehr als 500 Lose zu je 5 € verkauft.“ Der Andere ist verdutzt: „Gab es denn keine Reklamationen wegen der toten Kuh?“ Franz grinst noch breiter: Doch, der Gewinner hat sich beschwert, aber dem habe ich einfach seine 5 € wiedergegeben.

„Aus einer Zitrone eine Limonade machen“, könnte man zum Motto dieser Story erklären. Das Ableben des Milchviehs hätte auch zum finanziellen Schaden werden können, der Landwirt hat durch das Überwinden von festgezurrten Denkmustern die Situation gerettet und für seinen Vorteil genutzt, ohne Anderen Schaden zuzufügen. Statt saurer Zitrone gab es süße Limonade.

Ich wünsche Ihnen mehr Limonade und grüße Sie sehr herzlich,

Ihr Alexander Verweyen

Richtig was auf die Ohren?

Sehr geehrte Damen und Herren,

An einer U-Bahnhaltestelle in Washington DC spielte ein Mann an einem Januarmorgen 2007 für 43 Minuten auf seiner Violine Stücke von Bach, Schubert und anderen bedeutenden Komponisten.

Während dieser Zeit benutzen ca. 2000 Menschen diese Haltestelle, die meisten auf dem Weg zur Arbeit. Nach etwa 3 Minuten bemerkt ein Passant die Musik. Für ein paar Sekunden verlangsamt er seine Schritte, um dann schnell wieder seinen Weg zur Arbeit fortzusetzen.

6 Minuten später: Ein junger Mann lehnt sich gegen eine Wand um zuzuhören, dann blickt er auf seine Uhr und setzt seinen Weg fort.

10 Minuten später: ein 3-jähriger Junge bleibt stehen um dem Musiker zuzuhören, aber seine Mutter zieht ihn weiter. Mehrere Kinder verhalten sich so, aber die Eltern drängen zum Weitergehen.

Nach 45 Minuten: Nur 7 Menschen insgesamt blieben stehen und hörten kurz zu. Circa 20 gaben ihm Geld, seine Gesamteinahmen liegen bei 32 Dollar.

Nach 1 Stunde: Der Musiker beendete seine Darbietung und es wurde still. Niemand nahm Notiz und niemand applaudierte.

Was auch keiner erkannt hat: Der Musiker war Joshua Bell, einer der größten Musiker der Welt. Er spielte unter anderem eines der schwierigsten Stücke, das je geschrieben wurden auf einer Violine von Stradivari im Wert von 3,5 Mio. Dollar.

2 Tage zuvor spielte er in Boston das gleiche Stück zu einem Durchschnittspreis von 100 Dollar pro Platz.

Das ist eine wahre Geschichte…

Auftraggeber des sozialen Experimentes über Wahrnehmung, Geschmack und Prioritäten war die Washington Post. Dieses Projekt warf folgende Fragen auf: Können wir Schönheit in einem alltäglichen Umfeld zu einem unangemessenen Zeitpunkt wahrnehmen? Wenn dem so ist, nehmen wir uns die Zeit sie wertzuschätzen? Erkennen wir Talente in einem unerwarteten Kontext?

Eine mögliche Schlussfolgerung könnte sein: Wenn wir nicht einen Moment Zeit haben, anzuhalten und einem der besten Musiker der Welt zuzuhören? Wie viele andere Gelegenheiten verpassen wir, während wir durch das Leben hasten?

Ich wünsche Ihnen die Chance, diese seltenen Momente zu erkennen und die Zeit für das Wesentliche zu finden,

Ihr Alexander Verweyen

Schiff voraus!

Sehr geehrte Damen und Herren,

die in Ausbildung befindliche Kriegsschiffbesatzung übt schon seit geraumer Zeit Manöver bei schwerer See. Nebelschwaden und aufspritzendes Wasser erschweren die Sicht, worauf sich der Kapitän entscheidet auf der Brücke zu bleiben, um alles zu überwachen.

Nach Anbruch der Dunkelheit meldet der Beobachter: „Licht Steuerbord voraus!“
„Bleibt es stehen oder bewegt es sich?“ fragt der Kapitän.
„Es bleibt stehen“, lautet die Antwort des Spähpostens.
„Schicken Sie dem Schiff ein Signal, wir sind auf Kollisionskurs, empfehlen 20 Grad Kursänderung.“
Es kommt ein Signal zurück, das lautet: „Empfehlen Ihnen den Kurs um 20 Grad zu ändern.“
Der Schiffsführer reagiert leicht gereizt: „Melden Sie, ich bin ein Kapitän, Kurs um 20 Grad ändern.“
„Ich bin ein Unteroffizier“, lautet die prompte Antwort. „Sie sollten ihren Kurs besser um 20 Grad ändern.“
Der inzwischen schon ziemlich wütende Kapitän schimpft: „Signalisieren Sie, dass ich ein Kriegsschiff bin, er soll den Kurs um 20 Grad ändern.“
Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten: „Ich bin ein Leuchtturm.“
Der Kapitän ändert den Kurs.

Wer an den Schalthebeln der Macht sitzt, kann dem Reiz überheblich zu sein, oft nicht widerstehen. Mit dem Aufstieg zur Autorität sinkt leider oft die Einsicht auf Einwände zu hören und Entscheidungen einer Prüfung zu unterziehen, sehr schnell stellt sich ein Allmachtsgefühl ein. Es ist klug, den Bezug zur Basis nicht zu verlieren und sich nicht für unfehlbar zu halten.

Ich wünsche Ihnen ein gutes Händchen bei Ihren Entscheidungen und verbleibe

 

mit herzlichen Grüßen

Alexander Verweyen

Rosarote Sägespäne?

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ein Mann radelt zur Grenze. Auf dem Gepäckträger des Fahrrads hat er einen großen Sack festgezurrt in dem sich Sägespäne befinden. Der Grenzbeamte betastet den Sack, kann aber nichts Verdächtiges finden und lässt ihn passieren.
In den nächsten Wochen kommt der Mann immer wieder mit einem Sack Sägespäne auf dem Gepäckträger zur Grenze, der Kontrolleur vom Zoll kann sich darauf keinen Reim machen. Immer mehr ist er davon überzeugt, dass der Mann etwas illegal über die Grenze bringt.
Er beschränkt sich nun nicht mehr auf das Betasten, sondern lässt den Sack durchleuchten, ausleeren, lässt Spürhunde aktiv werden, lässt Proben davon chemisch untersuchen. Er findet nichts, rein gar nichts, nichts als Sägespäne.Was hat der Mann geschmuggelt?

Fahrräder.

Hat hier ein Mensch in seinem Übereifer den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen?
Passiert es Ihnen nicht auch gelegentlich, dass Sie den Blick für das Wesentliche verlieren, weil Sie sich auf etwas versteifen. Sie wollen etwas sehen, was gar nicht da ist?Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Erhalten des Durchblickes und bei der Entscheidung, zur richtigen Zeit die rosarote Brille abzusetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Alexander Verweyen

Die heiligen drei Königinnen

Sehr geehrte Damen und Herren,

zum Jahresausklang möchte ich Ihnen die Weihnachtsgeschichte mal in anderer Form näher bringen. Wie wäre es eigentlich gekommen, wenn die heiligen drei Könige drei Königinnen gewesen wären?

Sie hätten sicherlich einfach nach dem Weg gefragt und wären dann auch pünktlich da gewesen um bei der Geburt zu helfen. Danach hätten sie alles weggeräumt, die Mutter und das Kind versorgt und den Stall sauber und gemütlich gemacht. Die Geschenke, die sie dabeigehabt hätten wären ganz bestimmt brauchbar gewesen und an Essen und Trinken hätten sie auch gedacht.

Aber, auf der Heimreise hätten sie dann in etwa folgendes getuschelt: „Habt Ihr Marias Sandalen gesehen, die sie zu ihrer Tunika getragen hat? Ganz schön zugenommen hat sie… Ich habe gehört, dass Josef keine Arbeit hat und wieso sieht der Kleine dem Vater eigentlich überhaupt nicht ähnlich? Was war das eigentlich ein unaufgeräumter Saustall mit den vielen Tieren viel zu unhygienisch und die Schüssel, in der wir die Suppe gebracht haben, sehen wir bestimmt auch nie wieder… Und, Jungfrau? Dass ich nicht lache… ich kenne Maria noch von früher…“

Mit einem Schmunzeln stellen wir wieder fest, dass Männer und Frauen doch recht unterschiedlich sind… und wie gut, dass es so ist!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen wunderbare und friedliche Weihnachtsfeiertage mit Zeit für das Wesentliche und einen Jahresauftakt, der Lust auf ein erfolgreiches und beglückendes Jahr weckt!

 

Herzliche und besinnliche Grüße,

Ihr Alexander Verweyen

 

Heben Sie den Schrank!

Sehr geehrte Damen und Herren,

Drei alte Freunde, schon in die Jahre gekommen, sitzen zusammen und philosophieren von den Freuden der Jugend und der Last des Älterwerdens. Der Eine raunt: „Ach, meine alten Knochen wollen nicht mehr so, wie ich es will. Früher konnte ich rennen, als wäre der Teufel hinter mir her und heute bin ich froh, wenn ich mich vom Fernsehsessel ins Bett schleppen kann.“„Das kenne ich nur zu gut“, pflichtet ihm der Andere bei. „Meine einst jugendlichen Kräfte sind geschwunden wie die Haare auf meinem Kopf und im Laufe der Jahre ist vom Elan früherer Tage nicht viel geblieben, wie sich doch die Zeiten geändert haben.“

Der dritte Freund, ein belesener Mann, kaum weniger klapprig als die Weggefährten, schüttelt das graue Haupt: „Das kann ich nicht nachvollziehen, so kenne ich das von mir nicht. Ich bin noch genau so kräftig wie vor 40 Jahren.“ „So ein Unsinn“, wettern die beiden anderen Alten. „Doch, doch ganz bestimmt“, bekräftigt er. „Den Beweis dafür habe ich erst kürzlich erbracht. In meiner Stube steht schon seit Kindertagen, und davor wahrscheinlich auch schon ewig, ein schwerer Holzschrank. Als junger, kräftiger Mann habe ich versucht dieses Möbelstück anzuheben. Was denkt ihr, liebe Freunde, habe ich es geschafft? Nein, ich konnte ihn nicht einen einzigen Zentimeter bewegen. Jetzt kam ich wieder auf die Idee es zu versuchen. Obwohl ich mich angestrengt habe so gut es ging, habe ich es wieder nicht geschafft. Damit ist doch ganz klar bewiesen: ich bin so kräftig wie vor 40 Jahren.“

Die Illusion über die eigenen Fähigkeiten kann beflügeln, sollte aber doch immer wieder auf den Prüfstand gestellt und aktualisiert werden. Viele geben sich zu gerne der Illusion hin, dass die Kräfte unendlich reichen, statt sich auch mal eine Überforderung einzugestehen. Das macht unzufrieden und kostet Energie. Selbst der stärkste Mann kann sich nicht selbst in die Höhe heben,

in diesem Sinne grüßt Sie sehr herzlich,

Ihr


Weiterbilden – Lesen Sie unsere beliebten Buchrezessionen.

Jeden Monat finden Sie unter dieser Rubrik ausgewählte Bücher, die wir für Sie gelesen haben.

 

Manual Thinking
Das ideale Werkzeug für kreatives Arbeiten im Team

von Luki Huber und Gerrit Jan Veldman

Manual Thinking ist das Tool, entwickelt von Luki Huber und Gerrit Jan Veldman, für kreatives Arbeiten. Es ist nicht nur einfach ein weiterer Ratgeber zum Thema Mindmapping. Die Methode ist eine elegante Weiterentwicklung der Arbeit mit Flipchartpapier und Haftnotizen. Gearbeitet wird hier mit wiederablösbaren Aufklebern. Hiermit können Projekte geplant und visuell strukturiert werden.
Man arbeitet mit Faltbaren Karten und beschriftet diese mit einem Thema. Dies ermöglicht einen vielfältigen Einsatz. Gedanken lassen sich so schnell sortieren. Die Teilnehmer werden animiert kreativ zu denken und sich auszudrücken. Man empfindet es als motivierend und wirklich gut zu handhaben. Manuel Thinking ist vielfältig einsetzbar: Storytelling, Vorbereitung von Meetings und das strukturieren von Themen, um nur einige zu nennen. Teamarbeit wird gefördert und die Teilnehmer arbeiten an einem gemeinsamen Arbeitsprozess. Enthalten sind eine Step-by-step-Anleitung, eine große, faltbare Map und unterschiedlich große, farbige Haftnotizen.

Führungsinstrument Mitarbeiterbefragung
Theorien, Tools und Praxiserfahrungen

von Ingwer Borg

Das Thema „Mitarbeiterbefragung“ wird hier gut strukturiert und kompetent dargestellt. Alle Themen einer Mitarbeiterbefragung werden umfangreich thematisiert. Die Gestaltung von Workshops, Werkzeuge, Techniken aber auch Checklisten und Leitfäden werden angesprochen. Es ist aber besonders erfreulich, dass das Buch sehr verständlich geschrieben ist. Man erhält die Informationen von Grund auf. Wenn Sie mehr darüber wissen möchten, nehmen Sie sich unbedingt die Zeit und stöbern durch dieses höchst interessante und informative Buch! Es ist jedem zu empfehlen der eine Mitarbeiterbefragung plant.