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Die Sprache des Kunden sprechen

Ein äußerst wichtiger persönlicher Leistungsfaktor ist die Fähigkeit, mit einem Ansprechpartner angemessen zu kommunizieren, sei es schriftlich, telefonisch oder im direkten Gespräch (face to face). Die grundlegende Fähigkeit hierfür ist, sich richtig in den Ansprechpartner einzufühlen.

Diese Fähigkeit ist Bestandteil der so genannten emotionalen Intelligenz, und die ist für den Verkäufer der Zukunft so elementar, dass ihr später noch ein eigener Abschnitt gewidmet werden wird.

Zunächst zum Ausdrucksvermögen: Angemessene Kommunikation bedeutet, dass Sie stets eine Ausdrucksform wählen, die zum einen Ihnen, beziehungsweise Ihrem Unternehmen, und zum anderen Ihrem Kunden, beziehungsweise dessen Unternehmen, entspricht. Sprache birgt ein extrem hohes Identifikationspotential. Der Philosoph Ludwig Wittgenstein meinte dazu: „Meine Sprache ist meine Welt“. Begeben Sie sich mit Ihrer Sprache deshalb in die Welt des Kunden, die psychologische Distanz zwischen Ihnen und Ihrem Ansprechpartner wird sofort um einiges reduziert.

Achten Sie insbesondere auf die folgenden Faktoren:

  • Sprechen Sie die Sprache des Kunden, passen Sie sich ihm zum Beispiel an, was den Gebrauch von Fremd- und Fachwörtern angeht. Geben Sie sich etwas lockerer, wenn Ihr Ansprechpartner ein eher lässiger Typ ist.
  • Drücken Sie sich so aus, dass Ihr Ansprechpartner auch wirklich verstehen kann, was Sie meinen. Setzen Sie also lieber weniger Vorkenntnisse voraus als zu viele. Holen Sie bei wichtigen Erklärungen ruhig ein bisschen weiter aus.
  • Konzentrieren Sie sich auf das, was für Ihren Ansprechpartner wichtig und interessant ist. Hierzu gehören natürlich die geschäftlichen Hardfacts. Es können aber auch genauso Episoden aus Ihrem Privatleben gehören: der letzte Urlaub, Ärger mit dem PKW oder Freude über den Nachwuchs. Zu erkennen, in welchem Maß und ob überhaupt Berichte aus dem Privatleben ankommen, erfordert ein hohes Maß an sozialer Kompetenz. Der eine Ansprechpartner fühlt sich bei der Erzählung, wie Sie in Italien versucht haben einen Tankwart mittags rauszuläuten, sofort wohl und erzählt, wie er letztes Jahr ohne einen Tropfen Benzin mitten in der Toskana stand. Doch Vorsicht: einem anderen Gesprächspartner können solche Erzählungen bereits zu „intim“ sein und seine „Schutzzone“ aus seiner Sicht verletzen.
    Den Kunden überzeugen, nicht überreden
    Die besten Produkte und Leistungen zu den günstigsten Preisen nützen nichts, wenn sie nicht überzeugend angeboten werden. Leider verwechseln immer noch viel zu viele Verkäufer überzeugen und überreden. Überredet wird jemand, wenn er durch penetrante Verbalattacken in die Ecke gedrückt wird und praktisch gar nicht mehr anders kann, als einen weiteren Staubsauger oder Kleinwagen zu kaufen, obwohl seine alten „Gebrauchsgegenstände“ eigentlich noch ganz in Ordnung sind. Überzeugt wird jemand ausschließlich durch die Kraft der Argumente. Dass die natürlich auch zweck- das heißt abschlussorientiert eingesetzt werden können ist klar, aber stimmen müssen sie.

Kunden müssen überzeugt und nicht überredet werden – wichtig für langfristige Geschäftsbeziehungen.

Bei der Argumentation für einen bestimmten Kaufabschluss gilt es immer zu bedenken, dass die Zahl der Argumente, die den Kauf grundsätzlich günstig erscheinen lassen können, sehr groß sein können.

Er argumentiert deshalb immer aus der Perspektive des Käufers. Weil er als höflicher Mensch (siehe oben) immer konzentriert zuhört hat er sich die Argumente gemerkt, die aus der Sicht des jeweiligen Ansprechpartners für eine Kaufentscheidung sprechen. Geschickt können diese Faktoren in den eigenen Argumentationsgang eingebaut werden. Zur Überzeugungsarbeit gehört es jedoch nicht nur, die kundenbezogenen positiven Faktoren aufzuführen, sondern auch gleich einer möglichen Kritik zuvorzukommen. Der Überzeugungsprofi nennt also von sich aus die Kritikpunkte, von denen er erwartet, dass sie von seinem Gegenüber ins Feld geführt werden könnten. Bei der Entkräftung der vermuteten Kritik, verwendet er natürlich wieder kundenbezogene Positivargumente.

Farming: Mehr Umsatz mit Bestandskunden

Relationship Manager im Private Banking trennen meist strikt zwischen Hunting und Farming, also der Neukundenakquisition auf der einen und der Kundenbetreuung auf der anderen Seite. In ihrem Selbstverständnis als Relationship Manager ist häufig nur das Farming verankert und die Akquisition wird komplett vernachlässigt. Idealerweise sollte ein Berater im Private Banking hingegen sowohl Farming alsauch Hunting betreiben, um dauerhaft erfolgreich zu sein.

Was versteht man unter Farming?

Relationship Manager die sich auf das Farming konzentrieren, versuchen ihren Umsatz über bestehende Kunden zu generieren. Da Sie hauptsächlich in der Kundenberatung tätig sind, ist ein hohes fachliches Know-How Grundvoraussetzung um Erfolg zu haben. Zudem wichtig für eine hohe Beratungsqualität sind sehr gute kommunikative Fähigkeiten, sowie Einfühlungsvermögen und Kundenorientierung. Die Neukundenakquisition wird hingegen komplett vernachlässigt, wodurch wichtiges Umsatzpotential verloren geht.

Vortrag von Alexander Verweyen zur Neukundengewinnung

Am 10. Mai fand an der Bayerischen Akademie für Werbung und Marketing (BAW) zum dritten Mal ein Vortragsabend zum Thema Neukundengewinnung im B2B statt. Highlight des Abends war der Vortrag von Alexander Verweyen, Buchautor und Geschäftsführer der alexander verweyen BUSINESS CONSULTANTS (AVBC), in dem er erkärte wie es gelingt auch in der Krise Neukunden zu gewinnen.

Alle wissen wie es geht, aber keiner kann es!

So lautete das Motto des Vortrages zum Thema Neukundenakquise von Alexander Verweyen. In diesem ging er zunächst auf die größten Hürden der Neukundenakquisition ein. Sei es ein schlecht strukturierte Akquisitionsprozess im Unternehmen, fehlendes Selbstverständnis der Kundenberater als Akquisiteure oder persönliche Ängste, Gründe keine Akquisition zu betreiben gibt es dutzende. Viel wichtiger jedoch: Wie funktioniert erfolgreiche Akquisition? Um diese Frage zu beantworten ging Alexander Verweyen zunächst auf die wichtigsten Fähigkeiten ein, die ein akquisitionsorientierter Verkäufer mitbringen muss.

Eine Frage die sich Verkäufern häufig stellt ist: Wie komme ich an Neukunden? Dazu erklärte Alexander Verweyen, dass besonders Network-Events und Empfehlungen hohen Erfolg versprechen. Aber auch direkt auf den Kunden zugehen oder alte Kunden zurückgewinnen, sollte der Verkäufer in Betracht ziehen. Zudem muss auch das Unternehmen mit Marketing-Maßnahmen die Akquisition unterstützen.
Bei der Kontaktaufnahme ist ein Faktor ganz entscheidend, nämlich Auffallen! Denn alles was uns nicht besonders auffällt, gerät schnell in Vergessenheit. Der Verkäufer muss deshalb eine originelle Idee entwickeln, wie er das Interesse des Kunden gewinnt. „Mit Provokation oder Irritation zum Erfolg!“ so das Motto von Alexander Verweyen. Dazu lieber wenige Anschreiben pro Tag, aber dafür qualitativ hochwertige.