Ist Social Media auch im Private Banking sinnvoll?
Im Privatkundengeschäft haben Banken schon längst gemerkt, dass Social Media kein kurzzeitiger Hype ist, sondern auch in Zukunft noch wichtiger wird. Ganz anders ist der derzeitige Stand im Private Banking. Auf kaum einer Website der Private Banking Anbieter wird auf deren Social Media Auftritt hingewiesen bzw. sind diese überhaupt auf Social Media Plattformen vertreten. Da stellt sich natürlich die Frage, ob Social Media im Private Banking überhaupt sinnvoll ist?
So setzen Sie Social Media richtig ein!
Knapp 80% der Internet Nutzer sind in einem Social Media Netzwerk registriert. Die meisten nutzen Facebook und Co dabei um ihre persönlichen Kontakte zu pflegen. Unternehmen die einen wirkungsvollen Social Media Auftritt aufbauen wollen, müssen deswegen den Nutzern einen echten Mehrwert bieten um überhaupt wahrgenommen zu werden.
Gerade bei Banken ist es extrem wichtig, dass die Sprache auf der Unternehmensseite der jeweiligen Zielgruppe angepasst ist. Nur so fühlen sich die Nutzer angesprochen und die Inhalte werden auch gelesen. Desweiteren ist ein authentischer und ehrlicher Internetauftritt erfolgsversprechend. Das heißt auch, auf Werbung und zu viele Produktinformationen sollten Banken in Social Media Netzwerken verzichten. Dazu gibt es schließlich die jeweiligen Websites. User können nur angezogen werden, wenn ihnen wirklich neue und interessante Inhalte geboten werden. So kann Facebook zum Beispiel genutzt werden, um den Usern einen Blick hinter die Kulissen der Bank zu erlauben. Persönliche Berichte von Mitarbeitern über den Arbeitsalltag oder die Bank allgemein können beispielsweise sehr interessant sein.
Eine einzigartige Chance die Social Media bietet, ist der direkte Kontakt und Dialog mit dem Kunden. Diese Möglichkeiten sollten Banken unbedingt nutzen, um ihr häufig negatives Image aufzupolieren und mehr über die Wünsche der Kunden zu erfahren.
Banken die einen überzeugenden Social Media Auftritt haben wollen, müssen dies auch in ihrem ganzen Unternehmen verankern und nicht nur in der Marketing Abteilung. Sinnvoll kann es dabei sein, für die private Nutzung von Social Media für die Mitarbeiter Regeln aufzustellen. Denn jeder, der auf seinem Profil das Unternehmen angibt für welches er arbeitet, repräsentiert somit auch die Bank.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Social Media die Möglichkeit bietet neue Auszubildende zu gewinnen. Potentiellen Bewerbern sollte deswegen die Ausbildung auf der Firmenseite näher vorgestellt werden. Hilfreich ist dabei auch die Möglichkeit Kontakt zu anderen Auszubildenden aufnehmen zu können.
Ist Social Media auch im Private Banking sinnvoll?
Hauptsächlich wird Social Media dazu eingesetzt, die Bank bekannter zu machen und diese näher vorzustellen und nicht etwa um direkt neue Kunden zu akquirieren. Diese Möglichkeit ist auch im Private Banking sehr reizvoll. Da im Private Banking allerdings eine andere Zielgruppe angesprochen werden soll, ist es auch hier wieder wichtig den Internetauftritt darauf abzustimmen. Sowohl sprachlich als auch inhaltlich, sollte alles genau auf vermögende Kunden zugeschnitten sein. Denkbar ist hier zum Beispiel via Twitter die Kunden mit aktuellen Entwicklungen am Markt zu versorgen.
Da im Private Baning bisher kaum Social Media genutzt wurde, bietet sich hier noch die Möglichkeit sich frühzeitig am Markt zu positionieren und sich so einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen!
Alexander Verweyen ist Unternehmer, strategischer Berater und Autor von bisher sechs Büchern. Als Geschäftsführer der alexander verweyen BUSINESS CONSULTANTS GmbH unterstützt er gemeinsam mit seinem Team namhafte Unternehmen bei der Steigerung ihrer Führungs- und Vertriebsperformance sowie der Bewältigung von Veränderungsprozessen.